Wir wissen nicht wann die ersten Haken in unsere Heimatfelsen geschlagen wurden und von wem.
Einige machten auch Technosport. Nicht was jetzt so mancher damit verbindet. Es waren rein kletter-ökonomische Aktivitäten. Bergsteiger können oft gut Klettern und Beherrschen die Sicherungstechnik. Eine hervorragende Möglichkeit Reparaturarbeiten an Gebäuden durchzuführen. Gut für den Auftraggeber und für den Auftragnehmer.
Damals, vor 1989 konnte man nicht einfach z. B. in die Hohe Tatra fahren um zu Klettern. Sicherungstechnik für Sommer- und Winterbedingungen mußte geübt und demonstriert werden. Erst nach erfolgreicher Prüfung bekam man den begehrten Kletterausweis mit Tatra-Stempel, der es ermöglichte, auf für Normalbürger gesperrte Gipfel zu steigen. Heute geht man in ein Geschäft, gibt viel Geld aus, weiß nicht wie das Material zu bedienen ist, fährt an den Berg und fängt an.
Eine Zustand, der nicht gleich Sicherheit bedeutet.
Mitglieder unserer Sektion haben im alpinen Bereich unzählige Ziele angegangen und meist wurden diese erfolgreich abgeschlossen.
Völlig unvollständige Minimalstaufzählung ohne Wertigkeit einiger der Aktivitäten:
- Nanga Parbat, 8125 m, Himalaya - Günter Jung†
- Pik Kommunismus, 7495 m, Pamir, Tadshikistan, (neu: Ismail Samani) - Ingo Affa, Günter Jung†
- Pik Korshenewskaja, 7105 m, Pamir, Tadshikistan - Ingo Affa, Günter Jung†
- Cho Polu, 6734 m (Erstbegehung), Himalaya, Everestgebiet - Günter Jung†
- Imjatse, 6189 m, Himalaya, Everestgebiet - Günter Jung†, Andreas Just
- Kilimandscharo (Afrika), 5895 m, Olaf Kühn, Günter Jung†, Herbert Jülich, Fred Völz†, Dr. Martin Kirsten
- Matterhorn, 4478 m, Wallis - Peter Weber, Andreas Just, Dr. Christian Schröder, Thomas Finger, Udo Kelling
Natürlich auch der Mont Blanc, wahrscheinlich mindestens 15 Mitglieder in verschiedenen Touren, etwa 15 4000er allein im Wallis-Schweiz sowie Großglockner, Großvenediger u. a. in Österreich, Gran Paradiso, Ortler, Adamello u. a. in Italien Klettertouren alpin wie in den Dolomiten, Kaiser und außer alpine Bereiche wie in Griechenland, Spanien, Frankreich, ach ja, die französischen Alpen wurden auch schon oft heimgesucht. Unmöglich gar die Kletterrouten in Fels und Eis bzw. sonstige Aktivitäten zu nennen. Bootfahren, Fallschirmspringen, alpine Abfahrt, Langlauf, Radfahren, Schneeschuhgehen, Skihochtouren, Hochtouren und gehören ebenfalls zum Repetoire.
Was vergessen? Es gibt wenige Ziele, die noch nicht aufgegriffen wurden.
Ganz große Fahrten wie in alten Zeiten mit 30 Teilnehmern zum Klettern in die Sächsische Schweiz sind nicht mehr aktuell. Zu umfangreich ist das Angebot in der Welt.
Ein regelmäßiges Training findet statt und wird, weiter ausgebaut. Die Übungsleiter werden über den Deutschen Alpenverein aus- und weitergebildet. Die Fachgebiete Klettern, alpines Klettern, Bergsteigen, Hochtouren und auch Ski-Langlauf sind bei uns vertreten.
Eine Kindergruppe gibt es wieder. Inzwischen findet ein zweimaliges Training in der Woche statt.
Wichtig ist uns auch das Umfeld unserer Kletterfelsen.
Manch einer vergisst seinen Müll dort.
Wir wissen nicht, ob es Kletterer sind, aber zu unseren Arbeitseinsätzen, ja, diese gibt es noch, wird der Müll gesammelt und entsorgt.
Die Sanierung der Felsen ist gemeinsam mit dem Dachverband weitestgehend abgeschlossen und die Routen sind sicherer.
Es sind auch weit mehr Routen als in den 60er Jahren vorhanden. Auch die Schwierigkeiten sind höher und somit ist das Sportklettern auch bei uns eingezogen.
Bisherige Sektionsleiter:
- Klaus Hoppe, 1962 - 1964
- Gerd Neumann, 1964 - 1965
- Klaus Hoppe, 1965 - 1967
- Albrecht Krauße, 1967 - 1973
- Dr. Michael Krapp, 1973 -
- Dr. Dietrich Schild, - 1980
- Dr. Martin Kirsten, 1980 - 1989
- Dr. Christian Schröder, 1989 - 1990
- Andreas Just (opa), 1990 - April 2016
- Margit Nützel, April 2016
Nicht alle Ereignisse können hier niedergeschrieben werden. Wer mehr erfahren will, braucht sich nur den Bergsteigern, die auch Wandern, Schwimmer, Radfahren, am Lagerfeuer träumen, anschließen.
Man muß es leben, daß Bergsteigerleben.
Berg Heil!
Andreas Just (opa)
Besonderer Dank für Informationen geht an Albrecht Krauße, Dr. Dietrich Schild, Klaus Rennert, Dr. Michael Krapp,
Dr. Martin Kirsten, Günter Jung.